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  1. Für mich dreht sich jede Religion lediglich um die Frage, ob etwas nach dem Tod passieren kann.
    Wenn ich nicht wiedergeboren werden möchte, sollte ich diesem Glauben entsprechend leben.
    Zwischen Himmel und Hölle, Paradies und Verdammnis zu unterscheiden,
    ist weniger ein kultureller,
    als mein persönlicher Geschmack.

    DEPRECATED (1. Version bis Ende 2015): { Auch wenn das Universum (wahrscheinlich) mehr ist, als das was der Fall ist (Physikalisch oder durch andere menschliche Techniken beschreib- oder messbare Tatsachen), so ist Religion doch nicht viel mehr als Legenden, Märchen und Erzählungen von freundlichen Großmüttern oder Großvätern.

    Religion ist auf jeden Fall Privatsache und darf keine Grundlage irgendeiner allgemeinen Gesetzgebung sein ! Die einzige Ausnahme kann sein, das ALLE Subjekte sich ihr FREIWILLIG anschließen oder zugehörig fühlen und gerade NICHT unterwerfen, nur weil es die aktuell herrschenden Machtstrukturen mit aller Gewalt verlangen.

    Auch wenn der Kern jeder Religion aus (subjektiver, egoistischer oder wider besseren Wissens =>) menschlicher Sicht gut ist (Mitleid, Nächstenliebe, Zuflucht, um nur die wichtigsten zu nennen), so ist es doch fruchtbarer, zu versuchen, das Universum aus einem neutralem Standpunkt zu betrachten und nicht durch die Augen oder hinterlassenen Texte von Muhammed, Christus, Lakshmi, Buddha oder (Fügen Sie hier Ihr persönliches Vorbild ein).
    Ein wichtiger Punkt um das zu verdeutlichen ist, das deren Visionen und Taten leider nicht nur rational nicht nachvollziehbar sind und von einem höchsten Subjekt (Allah, heiliger Geist, Gott, Geld) oder Zustand (Nirvana) ausgehen, der sehr wohl existieren als auch nicht existieren kann,
    sondern das deren Ideale in der menschlichen Realität einfach nicht funktionieren.
    Das weiter auszuführen haben viele große Denkerinnen und Denker schon vor mir getan, so das ich hier nur auf Charles Darwin, Julien Offray de La Mettrie, Richard Dawkins verweise.


    UND: Es kann kein Glauben toleriert werden, der mich, meine körperliche Unversehrtheit, meine Menschenrechte und das Recht in Freiheit zu leben, bedroht, angreift oder nicht zu tolerieren bereit ist.
  2. Der Hauptkritikpunkt an jeder Religion ist ihr Wahrheitsanspruch. Es gibt möglicherweise so viele Wahrheiten im Universum wie es denkende Subjekte im Universum gibt. Das Leben könnte auch z.B. vom Tod her gedacht werden, da er die unumstößliche Grenze darstellt, die auch durch technische Mittel nicht überwunden werden kann.

  3. Die Erklärung der allgemeinen Menschenrechte (Und Aufklärung in möglichst allen Bereichen des Menschen und anderer Lebewesen betreffenden Lebens) sind völlig ausreichend, um das Zusammenleben aller Menschen mehr als befriedigend zu regeln und die Rechte der Minderheiten - bzw. der Schwachen – zu schützen.
    Die meisten großen Probleme (Die Verteilungs-, Gewalt-, und Umweltprobleme) sind lösbar, auch wenn viele Menschen zu egoistisch oder rücksichtslos sind, um daran mitzuarbeiten. Es wäre schon viel gewonnen, wenn die Mehrheit von 'Homo Sapiens 21st Century' zumindest nicht GEGEN internationale Gerechtigkeit und Chancengleichheit agieren würde.

  4. "Ethik und Ästhetik sind transzendental" (-> Ludwig Wittgenstein).
    Da Ethik sowohl ein Bestandteil von religion als auch von Philosophie ist, ist eine religionsunabhängige Ethik vorzuziehen, da diese nicht mit einem Heilsversprechen verbunden ist, das sehr wohl auf Nichts basieren kann.

  5. Gut oder Böse oder Richtig oder Falsch gehören nicht unbedingt zu den brauchbaren Kategorien jeder Ethik, da sie leider sehr unbestimmt sein können und auch aus der Perspektive des oder der Angeklagten betrachtet werden könnten bzw. sollten und daher in komplexeren Fällen schwer zu bewerten sind.

    Auch der kategorische Imperativ („Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“) hilft in komplexeren und länger andauernden Geschehnissen nicht immer weiter (Im normalen Alltagsleben dagegen durchaus !).
    Die Maxime (Absicht, Motivation, Ausgangssituation) kann weder immer umfassend geprüft oder ehrlich geäußert werden, noch läuft der Prozess des menschlichen Lernens in rein linearen und rational, logisch herleitbaren Prozessen von ununterbrochener Dauer.

    Besser ist es, zwischen fruchtbar und unfruchtbar zu unterscheiden (-> Lawrence Durell).

  6. Die Welt ist (vielleicht nicht nur) Klang - zumindest so lange es keine besseren Theorie als die String- oder Superstring- o.ä) theorie gibt („Stringtherie = Theorie, die auf eindimensionalen, schwingenden Engergiefäden beruht, ….“ aus Brian Greene – "Der Stoff aus dem der Kosmos ist").
    Diese schwingenden Energiefäden könnten vielleicht die „Bausteine“ aller Materie und Organismen (Menschen, Tiere, etc.) sein und alle Lebewesen können bestimmte Frequenzen durch das Ohr und den restlichen Körper wahrnehmen, egal ob sie taub sind oder andere Handikaps haben.

    Die Welt ist natürlich noch viel mehr: Licht (Wellen und/oder Teilchen), Materie, etc. Auch diese Phänomene müssen noch besser untersucht, erklärt und in Zusammenhang mit den darauf aufbauenden Dingen gebracht werden.

  7. Auch Wissenschaft kann keinen absoluten Wahrheitsanspruch behaupten, so lange so viele grundlegende Fragen ungeklärt sind (Z.B. zu welcher Sekunde wird ein Erdbeben ausbrechen, was ist Zeit und Raum, oder wie funktioniert die biologische Maschine Mensch -> andere Fragen )

  8. Intuition
    Eine Methode nach Henri Bergson, angelegt in jedem Subjekt des heutigen Standes der menschlichen Zivilisation (oder Evolution). "Wir nennen hier Intuition die Sympathie , durch die man sich ins Innere eines Gegenstandes versetzt, um mit seinem Einzigartigen und folglich Unausdrückbaren zu koinzidieren."
    Zitat aus: Henri Bergson: 'Einführung in die Metaphysik'

  9. Friedliche Koexistenz
    Da es durchaus sein könnte, dass Andere viel mehr oder zumindest nicht weniger fruchtbares als ich getan haben oder in Zukunft bewirken können und ich schon so viel mehr von anderen gelernt habe, als selbst zu erfinden, ist es klug, mit möglichst vielen anderen Subjekten in einem konstruktiven Dialog oder Austausch zu treten.
    Ein Zuviel an Liebe ist eine Utopie, nach der nicht nur Heilige streben sollten.
Anhang: Der Sinn des Lebens könnte z.B. der Tod (Entkommen aus dem Leiden), Taten, die fruchtbar sind oder werden können, der Genuss des selben oder andere frei wählbare Dinge, die anderen möglichst keinen bis wenig Schaden zufügen, oder die Suche nach einem anderen, persönlichen, noch Unbekannten.

Und vor allem: Lernen selbst zu denken !